Den Mut haben, etwas zu gründen – das verbindet Maru Winnacker, Miriam Schwartz und Christin Friedrich. Im Rahmen der Amazon Academy 2018 diskutierten die drei Gründerinnen darüber, was es braucht, um als Frau selbständig erfolgreich zu sein. Dass dabei eine clevere Idee, Passion für die Sache und Mut im Vordergrund stehen und man keine Technikexpertin sein muss, um ein Start-Up zu gründen – darüber waren sich die Unternehmerinnen einig.

Die zweifache Mutter Maru Winnacker, Unternehmerin und Managing Partnerin der SUPER Group, sieht in der weiblichen Selbständigkeit viele Vorteile: „Als Unternehmerin kann ich sowohl meine Leidenschaft für Innovation als auch für das Muttersein ausleben – denn ich kann mir meine Zeit so einteilen, wie ich sie brauche.“ Die Powerfrau ist neben ihrer unternehmerischen Tätigkeit mehrfache Gründerin, Investorin in den Berliner Venture Capital Fund Cavalry Ventures und Stiftungsrätin BAYER Stiftungen Ehrenamtsprogramme; außerdem leitet sie den Berliner Alumni Verein der European Business School in Oestrich-Winkel. „Mein Partner ist auch Gründer. Zuhause ein Team zu sein ist genauso wichtig wie funktionierende Teamarbeit im Büro“, unterstrich Maru Winnacker die Bedeutung guter Arbeitsteilung.

Sie riet den anwesenden Gründerinnen, Herausforderungen mit gründlicher Vorbereitung und einer positiven Grundhaltung zu begegnen: „Als Unternehmerin hat man täglich Angst, denn jeder Tag ist anders – daraus könnt Ihr etwas Gutes machen, indem Ihr die Angst ummünzt und sagt: ‚Mein Budget reicht nur noch für zwei Wochen – mein Vertrieb muss jetzt so smart sein, dass es damit funktioniert.‘"

Ähnlich argumentiert Miriam Schwartz. 2012 gründete sie während ihres Masterstudiums zur Nonprofit-Managerin den vielfach ausgezeichneten gemeinnützigen Verein tatkräftig e.V. – seitdem genießt sie die Freiheit, Entscheidungen selbst zu treffen. Sie legt anderen Gründerinnen ebenfalls ans Herz, optimistisch zu bleiben: „Fokussiert euch auf die Lösungen, nicht auf die Probleme.“ Als Mutter kennt sie den Spagat: „Ich war während der Elternzeit ein Jahr lang komplett raus. Es fiel mir schwer, das eigene Projekt, das wie ein eigenes Baby ist, aus der Hand zu geben.“ Umso wichtiger sei es, ein funktionierendes Team aufzubauen: „Es ist unmöglich alles alleine zu wuppen.“ Heute beschäftigt die Teilnehmerin der Förderinitiative „digital.engagiert“ von Amazon und Stifterverband neun haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter.

„Immer das Ziel vor Augen behalten, sich auf die wichtigen Aufgaben fokussieren, bereit sein auch mal Dinge umzuschmeißen – Gründen ist schließlich ein Lernprozess – und den Spaß dabei nicht vergessen.“ – das war der Tipp der Unternehmerin und Beraterin Christin Friedrich, die das Frauenpanel moderierte. Als Geschäftsführerin der Crowdinvesting Plattform Innovestment begleitete sie eine Vielzahl an Start-Ups bei der Frühphasen-Finanzierung.

Zum Abschluss gab Maru Winnacker dem Publikum ihr Erfolgsrezept mit auf den Nachhauseweg: „Vergleicht euch nicht. Jeder bewertet Erfolg anders. Fragt euch, was euch selber und auch Andere glücklich macht – denn wenn ihr Andere glücklich macht, schafft ihr einen Wert für Euch.“