Mehr als 300 Unternehmen haben sich mittlerweile dem Climate Pledge angeschlossen – was einem Zuwachs an Unterzeichnern um fast 600 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Zu den 95 neuen Unterzeichnern gehören unter anderem bekannte Marken wie der führende Softwareentwickler SAP und die weltgrößte Containerschiffsreederei Maersk. Auch die am Climate Pledge Fund beteiligten Unternehmen BETA Technologies, Infinium und Pachama sind darunter.

„Die Auswirkungen des Klimawandels werden um uns herum und in unserem täglichen Leben immer deutlicher. Wir sind der festen Überzeugung, dass der private Sektor innovativ bleiben und über Regionen und Branchen hinweg zusammenarbeiten muss, um die globale Wirtschaft in großem Umfang zu dekarbonisieren“, sagt Andy Jassy, CEO von Amazon. „Es ist ein ermutigendes Zeichen, dass inzwischen mehr als 300 Unternehmen den Climate Pledge unterschrieben haben. Er verpflichtet sie dazu, sich dem Klimawandel entgegenzutreten, indem sie echte geschäftliche Veränderungen vornehmen, die einen nachhaltigen Einfluss auf unseren Planeten haben. Das können wir nur gemeinsam schaffen.“

Die Unterzeichner des Climate Pledge verpflichten sich zu drei Grundsätzen:

  • Erfassung und regelmäßige Veröffentlichung von Treibhausgasemissionen;
  • Umsetzung von Maßnahmen zur CO2-Reduzierung im Einklang mit dem Pariser Abkommen durch effektive Veränderungen und Innovationen im Unternehmen. Dazu gehören Effizienzverbesserungen, der Einsatz erneuerbarer Energien, Materialeinsparungen und andere Maßnahmen zur Vermeidung von CO2-Emissionen;
  • Neutralisierung der verbleibenden Emissionen durch zusätzliche, quantifizierbare, tatsächliche, dauerhafte und gesellschaftlich vorteilhafte Kompensationen, um bis 2040 CO2-neutral (net-zero carbon) zu sein.

Die heutige Bekanntgabe unterstreicht die Ergebnisse des jüngsten Berichts des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC, dem Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen der Vereinten Nationen). Der Bericht betont die Notwendigkeit von Sofortmaßnahmen zur Treibhausgasreduktion und von Investitionen in nachhaltige Klimaschutzlösungen – denn nur so kann die Erderwärmung auf knapp 1,5 Grad begrenzt und Schlimmeres verhindert werden.

„Angesichts der großen Gefahr, die nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen besteht, muss die Wirtschaft einen klaren Kurs einschlagen: Es gilt, die Emissionen so schnell wie möglich zu verringern. Nur so können wir die schwerwiegenden Schäden, die uns noch bevorstehen, eindämmen“, so Christiana Figueres, Founding Partner von Global Optimism und ehemals bei den Vereinten Nationen für den Klimaschutz verantwortlich. „Daher ist es ermutigend, dass sich 300 Unternehmen im Rahmen des Climate Pledge zusammengeschlossen haben, um bis 2040 oder früher CO2-neutral zu sein. Aber 300 Unternehmen reichen nicht aus, um den erforderlichen Wandel zu erreichen. Deshalb appelliere ich an alle Führungskräfte aus der Wirtschaft, sich mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinanderzusetzen und diese in ihrem Unternehmen anzuwenden, sowie die notwendigen Veränderungen unverzüglich einzuleiten.“

Viele der neuen Unterzeichner erzielen bei der Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen bereits große Fortschritte:

  • Maersk, ein globaler Anbieter von End-to-End-Logistikdienstleistungen, ist führend in der Branche und bietet seinen Kunden umweltfreundliche Angebote für die gesamte Lieferkette – wie beispielsweise Maersk ECO Delivery, das auf die Reduzierung von Emissionen in der Seeschifffahrt abzielt. Amazon beteiligt sich seit 2020 an diesem Programm. Durch das Engagement von Amazon wurden 2021 etwa 20.000 Tonnen CO2 eingespart – dies entspricht mehr als 80 Millionen Kilometern, die mit dem Auto zurückgelegt werden können.
  • SAP, weltweit führender Anbieter von Anwendungssoftware und -services für Unternehmen, hat kürzlich seine Verpflichtung zur CO2-Neutralität (net-zero emissions) von 2050 auf 2030 vorgezogen. Das Unternehmen setzt sich wissenschaftlich fundierte Ziele, um im Einklang mit dem 1,5 Grad Ziel entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette CO2-neutral zu arbeiten. Um weltweit nachhaltig zu agieren, verfolgt SAP eine langfristige Strategie: So betreibt der Softwarekonzern weltweit seit 2014 die eigenen Rechenzentren und Gebäude aus 100 % erneuerbaren Energien.

Darüber hinaus haben sich mehrere Unternehmen dem Climate Pledge angeschlossen, die in der Vergangenheit finanzielle Unterstützung aus dem 2 Milliarden US-Dollar umfassenden Climate Pledge Fund erhalten haben. Dabei handelt es sich um einen Risikokapitalfond von Amazon, der in Unternehmen investiert, die einen Beitrag zur Erfüllung des Climate Pledge leisten. Dazu gehören BETA Technologies, ein Unternehmen für elektrische Luft- und Raumfahrt, und Infinium, ein Technologieunternehmen für erneuerbare Kraftstoffe. Beide Unternehmen unterstützen die Bemühungen um eine Dekarbonisierung des globalen Transportsektors – dieser hat 2020 rund 7,3 Milliarden Tonnen an Treibhausgasemissionen verursacht. Auch Pachama gehört zu den neuen Unterzeichnern und Begünstigten des Climate Pledge Fund. Das Unternehmen nutzt Remote Sensing und maschinelles Lernen, um den in Wäldern gespeicherten CO2-Gehalt zu messen und über einen längeren Zeitraum zu überwachen. So können Organisationen und Privatpersonen ihre
Emissionen zuverlässig kompensieren – indem sie beispielsweise Projekte zur Wiederaufforstung und zum Schutz der Wälder unterstützen.

Informationen über alle 95 neuen Unterzeichner, die sich dem Climate Pledge verpflichtet haben, sowie über die Maßnahmen, die sie zur Dekarbonisierung ihrer Unternehmen ergreifen, findet Ihr hier.