Gruppenbild mit Spendencheck.
Andre Zappey mit Kindern und Eltern der Elterninitiative Kinderkrebsklinik e.V. (3. v. li.) sowie Mitarbeitern von Amazon Rheinberg. 2. v. re.: Amazon Standortleiter Marcus Neumayer.
Foto von Markus van Offern

„Normalerweise treffe ich unsere Spendengeber nicht in Pyjamas an“, schmunzelt Andre Zappey von der Elterninitiative der Kinderkrebsklinik Düsseldorf. An diesem 18. September ist aber vieles anders: Es ist der Aktionstag für Amazon Goes Gold, mit dem Amazon an seinen weltweiten Standorten ein Zeichen für krebskranke Kinder setzt. Weil der Pyjama als Sinnbild für die langen Krankenhausaufenthalte der Kinder steht, tragen viele der Mitarbeiter im Logistikzentrum Rheinberg Schlafanzüge. Auch Standortleiter Markus Neumayer ist keine Ausnahme und begrüßt seine Gäste von der Elterninitiative im nächtlichen Outfit.

Andre Zappey wird heute offiziell eine Spende von Amazon entgegennehmen. Amazon Goes Gold bedeutet auch, dass Standorte weltweit an lokale Kinderkrebseinrichtungen spenden. Es ist nicht das erste Mal, dass die Elterninitiative der Kinderkrebsklinik zu Gast bei Amazon in Rheinberg ist. Heute aber sind auch ein halbes Dutzend Kinder mit dabei: Weil die Farbe Gold für Krebserkrankungen bei Kindern steht, lässt Amazon seine Technik-Erlebniscamps golden werden und veranstaltet das Camp Amazon für krebskranke Kinder und deren Geschwisterkinder. Im Camp Amazon erfahren die Kinder und Jugendliche, wie man Spielzeug-Gabelstapler bauen und programmieren kann – und lernen dabei auch die Technologie eines Logistikzentrums kennen. Betreut werden die Teilnehmer von jungen Wissenschaftlern der Universität Koblenz-Landau, die selbst regelmäßig Bildungscamps an ihrer Hochschule durchführen.

„Wenn ein Kind an Krebs erkrankt, sind die Eltern zunächst vollkommen am Boden zerstört. Das Leben der Familie wird in kürzester Zeit auf den Kopf gestellt."
Andre Zappey, Geschäftsführer der Elterninitiative Kinderkrebsklinik e.V.

Die Camps in der „Gold Edition“ wurden weltweit an verschiedenen Standorten für krebskranke Kinder durchgeführt: Amazon möchte damit den Forscherdrang und die Neugier der kleinen Patienten in MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) stärken und sowohl Mittel als auch Ressourcen zur Verfügung stellen, damit sie an sich glauben und nach vorne blicken können. Bei den Aktivitäten hatten die Kinder die Möglichkeit, ein Logistikzentrum zu besuchen, das an der Goes Gold-Initiative teilnimmt, und mehr über verschiedene Technologien wie Robotik zu erfahren.

„Angebote wie von Amazon, Ausflüge und andere Veranstaltungen sind enorm wichtig für krebskranke Kinder, aber auch für deren Geschwisterkinder. Sie bieten eine Ablenkung von der Krankheit“, sagt Andre Zappey. Seit 40 Jahren begleitet sein Verein krebskranke Kinder und Jugendliche am Universitätsklinikum Düsseldorf sowie deren Familien: „Wenn ein Kind an Krebs erkrankt, sind die Eltern zunächst vollkommen am Boden zerstört. Das Leben der Familie wird in kürzester Zeit auf den Kopf gestellt.“ Die Organisation stellt beispielsweise Psychologen und Therapeuten, Klinik-Clowns und Unterhaltungsangebote und versucht, die Träume der kleinen Patienten wahr werden zur lassen: „Auch, wenn es buchstäblich die letzten Wünsche der Kinder sind“, sagt Andre Zappey: „Wir helfen dort, wo das Sozialsystem nicht hilft.“ Dafür ist der Verein auf Spenden angewiesen.

Die kleinen Gäste, die am Camp Amazon in Rheinberg teilgenommen haben, konnten an diesem Nachmittag den Alltag hinter sich lassen: „Die Kinder waren beeindruckt und haben sich sehr wohl gefühlt. Wir alle waren begeistert von der Herzlichkeit hier in Rheinberg“, resümiert Andre Zappey.