„Lass deine Erfolge für dich sprechen.“ und „Eigenlob stinkt.“ Sicher habt Ihr diese Sätzeschon einmal gehört – in der Familie, der Schule oder im Beruf. Wir bei Amazon finden: Der Ton macht die Musik. Die eigenen Stärken und Erfolge zu kennen und selbstbewusst über sie zu sprechen, kann man trainieren. Deshalb finden bei uns diese Woche mehr als 50 Workshops für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ganz Europa statt – als Teil der sogenannten #IamRemarkable-Week.

Selbstzweifel? Wie viele andere kennt auch Katharina Hamacher dieses Gefühl, gerade zu Beginn ihrer Karriere: „Fast hätte ich mich nicht getraut, mich bei Amazon zu bewerben. In der Stellenausschreibung stand eine Anforderung, die ich nicht zu 100 Prozent erfüllte. Also dachte ich: Da bin ich sowieso raus.“ Ein Freund überzeugte Katharina, es trotzdem zu versuchen. Mittlerweile ist sie seit neun Jahren bei Amazon beschäftigt, heute als Head of Programs & Author Relations EU bei Amazon Publishing. Über ihre damaligen Zweifel sagt sie heute: „Ich habe mich nur selbst kleingeredet.“

I am remarkable bei Amazon_#Iamremarkable
Self-Promotion statt Selbstzweifel: Katharina Hamacher trainiert mit Amazonians, über ihre Stärken und Erfolge zu sprechen.
Foto von Katharina Hamacher

Diese Geschichte teilt Katharina auch mit anderen Amazonians, wenn sie einen sogenannten #IamRemarkable-Workshop hält. Das Programm – auf Deutsch „Ich bin bemerkenswert“ – wurde von Google entwickelt und trainiert das Selbstbewusstsein der Teilnehmenden. Hier lernen sie über ihre eigenen Stärken und Erfolge zu sprechen. Mitte 2019 lernte Katharina das Konzept bei einem Workshop mit Kolleginnen und Kollegen von Amazon Publishing kennen und war sofort begeistert: „Ich hatte das Gefühl, dass dieses Training sofort einen Effekt bei uns allen hatte. Vor allem durch die praktischen Übungen schien ein Knoten zu platzen.“ Noch während des Workshops entschloss sich Katharina, selbst eine zertifizierte Schulungsleiterin zu werden – als erste Amazon Mitarbeiterin in Deutschland. 19 Workshops hat sie bereits abgehalten. Ihr Ziel: Das Prinzip von bewusster „Self-Promotion“ zur Normalität zu machen.

„Self-Promotion“ lässt sich nicht gut ins Deutsche übersetzen, ist aber so etwa das Gegenteil davon, sich selbst kleinzureden. Dabei geht es nicht darum, zu prahlen oder Erfolge und Fähigkeiten künstlich aufzubauschen. Vielmehr bedeutet es, einen positiven und wertschätzenden Blick zu entwickeln – auf sich selbst und das, was man geleistet hat. Doch nicht jeder und jedem ist intuitiv wohl dabei. Katharina erklärt: „Bereits Kindern wird beigebracht, dass Bescheidenheit eine Tugend ist, und viele Erwachsene verfahren dann im Berufsleben nach der Devise: Wer hart arbeitet, wird schon irgendwann positiv auffallen.“ Hinzu kommen kulturelle Unterschiede und stereotype Denkmuster, die dazu führen, dass einige Menschen mehr Scheu haben als andere. Solche Herausforderungen bespricht Katharina während der Workshops und tauscht sich als EU-Program-Lead regelmäßig mit Mitgliedern der Amazon Affinity Groups über ihre Erfahrungen aus, zum Beispiel mit der Gruppe Women@Amazon oder dem Black Employee Network (BEN).

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Zakaria El-Segaier ist überzeugt vom #IamRemarkable Effekt: „Der Workshop hatte eine große Wirkung auf mich.“
Foto von Afnan El-Segaier

Warum das wichtig ist? Selbstzweifel können zu echten Nachteilen bei der Karriereentwicklung führen und sind auch ein Hindernis für Diversität und Inklusion. Zakaria El-Segaier, Operations Excellence Program Manager bei Amazon UK, ist Teil des Kernteams der Affinity Group BEN. Er setzt sich leidenschaftlich für Inklusion ein und ist vom #IamRemarkable-Effekt überzeugt: „#IamRemarkable hatte eine große Wirkung auf mich, als ich den Workshop vor zwei Jahren zum ersten Mal besuchte. Ich wuchs als einziger dunkelhäutiger Junge in einem weißen, bürgerlichen Vorort in Schweden auf. Das löste in mir einen Minderwertigkeitskomplex aus: Ich schämte mich für meine Hautfarbe, meine Sprache und meine Kultur. Ich erinnere mich lebhaft daran, dass ich meine Mutter nicht in die Schule kommen ließ, um mich abzuholen – sie musste draußen warten, weil es mir peinlich war, wie anders sie aussah mit ihrer Hautfarbe und ihrem Kopftuch.“ Dieses Schamgefühl, sagt Zakaria, habe auch dazu geführt, dass er Schwierigkeiten hatte, über seine Leistungen zu sprechen. Dank #IamRemarkable habe er gelernt, seine Erfolge anzuerkennen und anderen auf produktive Art von ihnen zu erzählen. Als Übungsleiter möchte er jetzt bei seinen Kolleginnen und Kollegen die gleiche Wirkung erzielen: „Ich freue mich sehr, dass ich diesen Workshop für die BEN-Gemeinschaft bei Amazon moderiere. Ich möchte unseren Mitgliedern helfen, zu erkennen, warum jede und jeder Einzelne von ihnen bemerkenswert ist.“

Bei Amazon sind die #IamRemarkable-Workshops Teil eines breiten Angebots an Trainings sowie weiterer Maßnahmen und Prozesse für mehr Inklusion. Im Training „Amazon Amplify“ üben Führungskräfte beispielsweise Methoden, um Meetings so zu leiten, dass sich alle ohne Hemmungen beteiligen können. Kolleginnen und Kollegen, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, macht das Programm Mut, sich aktiv einzubringen. „Die #IamRemarkable-Workshops ergänzen sich sehr gut mit unserem Angebot“, sagt Katharina. „In einem Meeting für die eigene Sichtweise einzustehen, erfordert eben auch, sich der eigenen Stärken und Erfolge bewusst zu sein.“Vom 12. bis 19. November 2020 findet die #IamRemarkable-Week statt, mit Workshops und Events in Unternehmen auf der ganzen Welt. Katharina und weitere Schulungsleitende bei Amazon bieten in dieser Woche rund 50 digitale Workshops an. Mehr als 500 Amazonians aus Europa haben sich angemeldet. Für alle, die nicht am Training teilnehmen, hat Katharina einen Tipp: „Nehmt einen Stift und ein Blatt Papier und legt Euch eine Liste an: ‚Ich bin bemerkenswert, weil…‘ – das ist der erste Schritt für mehr Selbstvertrauen.“