PartnershipAI_2._V506679727_.png

Amazons Alexa hat sie, Siri auch, Googles neue Allo-Messaging-App und IBMs Watson ebenfalls – Künstliche Intelligenz (KI). Wohin man auch blickt, in der Tech-Szene ist KI ein viel diskutiertes Thema. Entwickler rund um den Globus arbeiten an Systemen, die komplexe Aufgaben lösen und intelligente Analysen automatisieren können. Um Forscher zu unterstützen, Wissen über die Technologie zu verbreiten und eine Diskussionsplattform zu schaffen, gründeten zentrale Akteure der Branche im vergangenen September eine gemeinsame Organisation, die „Partnership on AI to benefit people and society“, zu Deutsch „Partnerschaft zu Künstlicher Intelligenz, um Menschen und Gesellschaft davon profitieren zu lassen“. Am vergangenen Freitag traf sich das Kuratorium zu einem ersten Treffen in San Francisco.

In der Organisation sind verschiedene Akteure vertreten, unter anderem die „American Civil Liberties Union“, eine Nichtregierungsorganisation, die Fachgesellschaft „Association for the Advancement of Artificial Intelligence“, aber auch namhafte Unternehmen, darunter Apple, Google, Facebook, IBM, Microsoft und Amazon. Gemeinsam wollen sie bestmögliche Forschung gewährleisten, das Wissen der Öffentlichkeit zum Thema KI erweitern, und eine Plattform für Diskussionen und Zusammenarbeit schaffen.

Dabei geht es nicht nur um technologische Fragen: Auch Themen wie Ethik, Transparenz und Vertrauen in die neue Technik spielen eine Rolle. Die „Partnership on AI“ möchte dabei nicht nur Diskussionen unter Forschern anregen, sondern neben dem wissenschaftlichen Dialog auch die Öffentlichkeit über Künstliche Intelligenz und ihre Folgen informieren. Um das glaubwürdig zu tun, hat sich die Organisation auf acht Grundsätze geeinigt, denen sie in ihrer Arbeit folgt. Schon der erste zeigt dabei die grundlegende Stoßrichtung der „Partnership on AI“:

„Wir werden sicherstellen, dass so viele Menschen wie möglich von der KI-Technologie profitieren und durch sie befähigt werden."

Auch will die Organisation ein personelles Gleichgewicht schaffen: Das Kuratorium soll je zur Hälfte aus Firmenvertretern und aus Repräsentanten gemeinnütziger Institutionen bestehen. Zusammen soll es den Kurs der „Partnership on AI” bestimmen und die wichtigsten Aktivitäten beaufsichtigen.

Ralf Herbrich, Geschäftsführer der Amazon Development Center Germany GmbH und Mitglied des Kuratoriums der „Partnership on AI“, zeigte sich schon bei der Gründung im vergangenen September begeistert von der Initiative: „Wir sind in einem goldenen Machine-Learning- und KI-Zeitalter“, erklärte er im englischen Guardian. „Diese Kooperation stellt sicher, dass wir die Besten und Begabtesten in diesem Feld in die Debatte einbeziehen, um das Vertrauen der Kunden zu verbessern und den Nutzen für die Gesellschaft zu vergrößern.“