Amazon NewsForschung und Entwicklung

Die häufigsten Fragen zu Amazon in Tübingen

5 min
Mitarbeiter im Amazon Forschungszentrum in Tübingen vor einer Tafel.
Hier haben wir die wichtigsten Fakten rund um das Amazon Forschungs- und Entwicklungszentrum in Tübingen zusammengestellt.
ÜBERSICHT
Warum eröffnet Amazon einen Standort in Tübingen?
  • INHALTSVERZEICHNIS
    Warum eröffnet Amazon einen Standort in Tübingen?
  • Warum eröffnet Amazon einen Standort in Tübingen?
  • Warum will Amazon in Tübingen ein neues Forschungszentrum eröffnen?
  • Woran wird bei Amazon in Tübingen geforscht?
  • Was ist das Lablet?
  • Was ist der Science Hub?
  • Was hat die Stadt Tübingen von der Amazon Ansiedlung?
  • Was ist der Stand beim Cyber Valley?
  • Was sind Amazon Scholars?
  • Arbeitet Amazon in Tübingen an militärischen Projekten bzw. im Auftrag des Militärs?
  • Wie sehen die Pläne für das neue Gebäude aus und wer hat es geplant?
Hier haben wir die wichtigsten Fakten rund um das Amazon Forschungs- und Entwicklungszentrum in Tübingen zusammengestellt.
  • Warum eröffnet Amazon einen Standort in Tübingen?

    Das Besondere an Tübingen ist die enge Zusammenarbeit zwischen Spitzenforscher:innen aus aller Welt und der Industrie. Durch diese Zusammenarbeit wird es ermöglicht, die Ergebnisse der Grundlagenforschung rasch zur Anwendung zu bringen. Forschung bleibt nicht abstrakt, sondern es werden konkrete Anwendungsmöglichkeiten geschaffen, die das Alltagsleben vieler Menschen verbessern können. Mit dem Ziel, das kundenorientierteste Unternehmen der Welt zu sein, ist Amazon von diesem Ansatz überzeugt. Wir bringen uns zudem in lokale und nationale Forschungskooperationen wie dem Cyber Valley und dem Science Hub ein. Dies sichert nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern ist auch eine Investition in die Nachwuchsförderung und die Stärkung des Standorts Tübingen als Technologiestandort.

  • Warum will Amazon in Tübingen ein neues Forschungszentrum eröffnen?

    Amazon hat 2018 ein Interimsbüro mit einem kleinen Forschungsteam in Tübingen eröffnet. Nach einem Gemeinderatsbeschluss 2019 wurde ein Grundstück im Tübinger Technologiepark an die Reisch Projektentwicklung GmbH verkauft, die darauf 2022 einen Neubau fertiggestellt hat. Amazon ist Mieter dieses Gebäudes und ist Ende 2022 darin eingezogen. In diesem Forschungs- und Entwicklungszentrum arbeiten die Teams im engen Austausch mit lokalen Forschungseinrichtungen in mehreren Anwendungs- und Forschungsbereichen. Sie wollen die angewandt-wissenschaftlichen Fragestellungen für unsere weltweiten Kund:innen lösen und Produkte entwickeln, die auch zukünftig die Kund:innenerfahrung verbessern werden.

  • Woran wird bei Amazon in Tübingen geforscht?

    Amazon betreibt in Tübingen mit einem Team aus Wissenschaftler:innen Grundlagenforschung im Bereich Künstliche Intelligenz, speziell in den wissenschaftlichen Bereichen Kausalitätslernen und Computer Vision und hier wiederum in fünf Unterbereichen:

    Virtuelle Anprobe: Wir forschen an einem Programm, mit dem man zwei oder dreidimensionale virtuelle Avatare erstellen kann. Dadurch kann man beispielsweise Kleidung virtuell am eigenen Körper anprobieren.

    Kausalität: Wir versuchen Computern beizubringen, aus Datensätzen kausale Zusammenhänge zu erfassen. Die KI soll in der Lage sein, Ursache und Wirkung zu erkennen.

    Fairness: In unserer Fairnessforschung bei AWS geht es darum, dass KI nicht die Voreingenommenheit von Menschen und Daten übernimmt, sondern im Gegenteil wir die Möglichkeiten von Mathematik und Statistik dazu nutzen, mit KI und unseren Produkten die Welt fairer zu machen.

    Objektzentriertes Lernen: Dieser Teil unserer Forschung beschäftigt sich damit, bildverarbeitende KI leistungsfähiger und robuster zu machen.

    Umgebungswahrnehmung: Ein Team entwickelt Wahrnehmungssysteme, die Daten von verschiedenen Sensoren verarbeiten und zu einer zuverlässigen Darstellung der Umgebung kombinieren.

  • Was ist das Lablet?

    Ende 2019 hat Amazon das Lablet in Tübingen gegründet. Diese neue Art einer Forschungsabteilung widmet sich der offenen Forschung in der Künstlichen Intelligenz (KI) und ihren Anwendungen, um an den langfristigen Fragestellungen im Bereich KI zu forschen. Wissenschaftler:innen verschiedener Fachrichtungen, darunter Informatik, Softwareentwicklung und Mathematik, arbeiten an der KI-Grundlagenforschung. Ihr besonderes Interesse gilt dabei der Erklärbarkeit, der Kausalität und der Erforschung von KI, die ihre Umgebung erfasst. Um den wissenschaftlichen Fortschritt und die Reproduzierbarkeit zu fördern, publiziert das Lablet-Team seine Forschungsergebnisse und stellt sie in Form von Open-Source-Code oder als Datensatz bereit.

  • Was ist der Science Hub?

    Im ersten Science Hub außerhalb der USA arbeiten Amazon und die Max-Planck-Gesellschaft zusammen. Hauptziel dieser Wissenschaftskooperation ist es, die Forschung in Deutschland in Teilbereichen der Künstlichen Intelligenz (KI), insbesondere Kausalität, Computer Vision und Machine Learning, voranzutreiben, sichere und vertrauenswürdige Konzepte für die Zukunft zu entwickeln und damit den Technologiestandort Deutschland zu stärken. Amazon stellt dafür im ersten Jahr knapp 700.000 Euro zur Verfügung. Die Kooperation ist zunächst auf fünf Jahre angelegt. Der Rahmenvertrag zwischen den beiden Parteien legt den Grundstein für vereinfachte freie Forschungskooperationen, reduziert administrative Hürden und regelt Fragen des geistigen Eigentums. Er umfasst zunächst die vier Max-Planck-Institute für Intelligente Systeme, für Softwaresysteme, für Informatik und für biologische Kybernetik und steht weiteren Max-Planck-Instituten offen.

    Im Rahmen der Kooperation unterstützt Amazon die Finanzierung und Umsetzung von Forschungsprojekten sowie die Aus- und Weiterbildung von talentierten Doktorand:innen. Zudem erhalten Max-Planck-Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, in Form einer Nebentätigkeit bei Amazon zu arbeiten und dadurch tiefere Einblicke in anwendungsbezogene Forschungsfragen zu erhalten, die ihrer Forschung zugutekommen sollen. Durch die Zusammenarbeit interdisziplinär Forschender aus Wirtschaft und Wissenschaft treffen vielfältige Perspektiven und Praktiken aufeinander, die Innovationen vorantreiben werden.

  • Was hat die Stadt Tübingen von der Amazon Ansiedlung?

    Mit der Ansiedlung von Amazon hat die Stadt ein internationales Unternehmen gewonnen, das Talente anzieht und durch Kooperationen mit der Universität und lokalen Forschungsinstitutionen Absolvent:innen eine Perspektive in der Stadt gibt. Durch das Engagement in Forschungsinitiativen fördert Amazon die Forschung an KI in Tübingen finanziell und durch die Kooperationen mit Universitäten und dem Max-Planck-Institut.

    Darüber hinaus engagieren sich die Mitarbeiter:innen von Amazon, wie an allen anderen Standorten weltweit, auch lokal. Im Rahmen des „Marktplatzes der guten Geschäfte“ halfen sie 2019 ehrenamtlich bei verschiedenen Projekten und werden dies nach der Pandemie auch in diesem Jahr wieder tun. In Tübingen unterstützt Amazon lokale Organisationen wie die Tübinger Tafel, die Aktion Wunschbaum und die Stiftung in der Uni-Kinderklinik Tübingen. Der Tübinger Standortleiter, Michael Hirsch, überreichte im September 2022 stellvertretend für alle Amazon Standorte eine Spende in Höhe von 100.000 Euro an die DKMS in Tübingen.

  • Was ist der Stand beim Cyber Valley?

    Als Industriepartner hat Amazon die Cyber-Valley-Initiative vor mehr als sechs Jahren mitbegründet. In dieser Zeit hat sich Europas größtes Forschungskonsortium für Künstliche Intelligenz in viele Richtungen weiterentwickelt und Schwerpunkte beispielsweise auf Investoren- und Startup-Netzwerke oder einen Kodex für Public Engagement gesetzt, um Künstliche Intelligenz und den Dialog dazu in Baden-Württemberg, Deutschland und Europa zu stärken. Diese Ziele unterstützt Amazon weiterhin. Wir sind aktuell in Gesprächen mit dem Cyber-Valley-Team über eine Fortführung unseres Engagements, können zu diesem Zeitpunkt aber noch keine Auskunft über die konkrete Form des zukünftigen Engagements oder eine Cyber-Valley-Mitgliedschaft geben.

  • Was sind Amazon Scholars?

    Das Programm „Amazon Scholars“ richtet sich an akademische Führungskräfte, die mit Amazon an Forschungsaufgaben arbeiten, ohne ihre Forschungseinrichtung verlassen zu müssen. Die Scholars können flexibel arbeiten, z. B. über zeitlich befristete Verträge, beratend in Teilzeit, während eines Sabbaticals oder einer Beurlaubung von ihrem Arbeitgeber. Es handelt sich um ein globales Programm, das die Zusammenarbeit zwischen akademischer und industrieller Forschung fördern soll.

    In Tübingen waren die Max-Planck-Direktoren Michael J. Black und Bernhard Schölkopf mehrere Jahre lang in Teilzeit als Amazon Scholars tätig. Derzeit arbeiten Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena, vom Max-Planck-Institut für Softwaresysteme in Kaiserslautern, vom Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken und der Universität Freiburg als Amazon Scholars in Deutschland.

  • Arbeitet Amazon in Tübingen an militärischen Projekten bzw. im Auftrag des Militärs?

    Nein. Amazon lehnt die Forschung für militärische Projekte in Tübingen ab und betreibt hier vor allem Grundlagenforschung auf dem Gebiet der KI sowie anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung zu Produkten und Services von Amazon. Es liegt in der Natur der Grundlagenforschung, dass sie die Basis für weitere Forschung schafft. Die Verwendung von Forschungserkenntnissen liegt nach ihrer Veröffentlichung nicht mehr ausschließlich in den Händen von Amazon.

  • Wie sehen die Pläne für das neue Gebäude aus und wer hat es geplant?

    Das Gebäude, das auf dem Campus an der Oberen Viehweide entstanden ist, wurde in Abstimmung mit der Stadt Tübingen geplant. Die Stadt hat bei der Planung Auflagen hinsichtlich des Baus und der Nutzung gestellt. So wird das neue Gebäude ein öffentlich zugängliches Café und einen Veranstaltungsbereich beherbergen.

    Besonderes Augenmerk wurde auf ökologische Aspekte gelegt. Das Gebäude wurde nicht nur mit hoher Energieeffizienz gebaut, es wurde auch großer Wert auf nachhaltige Materialien beim Rohbau und bei der Innenausstattung gelegt, sowie auf die ökologische Gestaltung des Außenbereichs. Neben einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach gibt es Ladestationen für E-Bikes und eine Wärmerückgewinnungsanlage.

    Das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum von Amazon in Tübingen.
    Das neue Amazon Forschungs- und Entwicklungszentrum wird u. a. ein öffentlich zugängliches Café und einen Veranstaltungsbereich beherbergen.
    Das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum von Amazon in Tübingen.
    Das Gebäude wurde nicht nur mit hoher Energieeffizienz gebaut, es wurde auch großer Wert auf nachhaltige Materialien beim Rohbau und bei der Innenausstattung gelegt.

  • ÜBERSICHT
  • 1
    Warum eröffnet Amazon einen Standort in Tübingen?
  • 2
    Warum will Amazon in Tübingen ein neues Forschungszentrum eröffnen?
  • 3
    Woran wird bei Amazon in Tübingen geforscht?
  • 4
    Was ist das Lablet?
  • 5
    Was ist der Science Hub?
  • 6
    Was hat die Stadt Tübingen von der Amazon Ansiedlung?
  • 7
    Was ist der Stand beim Cyber Valley?
  • 8
    Was sind Amazon Scholars?
  • 9
    Arbeitet Amazon in Tübingen an militärischen Projekten bzw. im Auftrag des Militärs?
  • 10
    Wie sehen die Pläne für das neue Gebäude aus und wer hat es geplant?