Gemeinsam mit der Universität Heidelberg startet Amazon einen Wissenschaftswettbewerb zu maschineller Übersetzung. Wie am Donnerstag bekannt gegeben wurde, sollen die Beiträge der teilnehmenden Wissenschaftler und Forschungsgruppen im September auf der „Conference on Machine Translation“ in Kopenhagen vorgestellt werden, die aufgrund einer früheren Bezeichnung immer noch WMT abgekürzt wird.

Aufgabenstellung für die Teilnehmer ist es, ein Übersetzungssystem zu entwickeln, das Feedback von Nutzern entgegennimmt und sich auf dieser Grundlage eigenständig verbessert. Dafür werden die Teilnehmer mit einem Server interagieren, der ein solches Feedback simuliert. Gewinnen wird diejenige Gruppe, deren System im Laufe der etwa einmonatigen Testperiode zwischen April und Mai am besten lernt, Übersetzungsfehler zu vermeiden. Am 7. und 8. September werden die Ergebnisse dann im Zuge der WMT-Konferenz vorgestellt.

Interessierte Wissenschaftler können sich unter folgendem Link über den Wettbewerb informieren. Die Evaluierungsphase für die Systeme beginnt zwischen April und Mai 2017, die wissenschaftlichen Arbeiten müssen bis zum 9. Juni dieses Jahres eingereicht werden.

Bereits in den Vorjahren waren im Zuge des WMT Wettbewerbe ausgeschrieben worden. Bei diesen sogenannten „Shared Tasks“ versuchen verschiedene Forscherteams mit den gleichen Voraussetzungen und anhand gleicher Daten, eine Aufgabe aus dem Bereich der maschinellen Übersetzung zu lösen.

Doch nicht nur die Wissenschaftler können von dem Wettbewerb profitieren: Übersetzungssysteme, die selbst lernen, helfen potentiell später Amazon-Kunden – zum Beispiel bei der Produktsuche: Kunden könnten so noch leichter Waren im Ausland finden, ohne die jeweilige Sprache zu beherrschen, in der die
Produktbeschreibung verfasst ist.