Kaum ein anderes Thema wird derzeit so viel diskutiert wie die Digitale Wirtschaft und deren Zukunft. Für diesen Freitag hatten das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen sowie führende Unternehmen zur DWNRW-Konferenz nach Düsseldorf eingeladen. Auch ein Auftritt von Ralf Kleber, Country Manager von Amazon.de stand auf dem Programm – den er leider wegen des derzeitigen Piloten-Streiks absagen musste. Im Konferenzblog hatte Kleber vorab drei Fragen beantwortet, hier der Text:

Wer sind Sie und wo liegen Ihre digitalen Stärken?

Ralf Kleber: Ich bin Country Manager von Amazon.de. Seitdem Jeff Bezos vor 22 Jahren damit begann, Bücher aus einer Garage über das Internet zu verkaufen, haben wir eines gelernt: uns immer wieder neu zu erfinden. Aber auch heute gelten für uns immer noch dieselben vier Grundprinzipien wie damals: Fokus auf den Kunden statt auf den Wettbewerb, Leidenschaft fürs Experimentieren und Erfinden, Verpflichtung zu operativer Exzellenz und langfristiges Denken.

Wenn es nach Ihnen ginge: Was ist die Vision Ihres Unternehmens für das Jahr 2020?

Ralf Kleber: Manchmal werde ich gefragt: „Ist Amazon ein Händler, Logistikfirma oder ein Technologie-Unternehmen?“ Und dann sage ich: „Ja! Alles zugleich.“ Wir entwickeln uns in viele verschiedene Richtungen weiter – wer Visionen hat, sollte also zu uns kommen! In erster Linie sehen wir uns aber als ein Unternehmen im Dienst der Kunden und als Anbieter von Infrastrukturen, die jeder für den eigenen Erfolg nutzen kann. Wir starten Innovationen immer, indem wir versuchen, uns in die Kunden hineinzuversetzen. Und wir fragen uns: Wie können wir Technologien und Services so weiterentwickeln, dass wir ihren Bedürfnissen immer besser gerecht werden? Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir uns dieselbe Frage auch im Jahr 2020 noch stellen werden.

NRW war „Trendsetter“ der industriellen Revolution in Deutschland. Meistert das Land auch die Herausforderung der digitalen Transformation?

Ralf Kleber: Nordrhein-Westfalen ist eine der stärksten Wirtschaftsregionen in ganz Europa. Besonders die Hochschullandschaft des Landes stimmt mich optimistisch, dass NRW auch von der Digitalisierung profitieren wird: Mit über 750.000 Studierenden an 70 Universitäten und Fachhochschulen bildet NRW rund ein Viertel des akademischen Nachwuchses in Deutschland aus. Mit einer guten Portion Neugierde und einem unternehmerischen Geist können die Studierenden von heute zu Stützen der Digitalisierung in NRW werden.