400 ehrenamtliche Einsätze an den mehr als 50 Amazon Standorten in Deutschland und 2.500 Stunden ehrenamtliche Arbeit allein in Berlin und München innerhalb eines Jahres. Spenden von über 150.000 Euro für krebskranke Kinder und 3,5 Millionen Euro für Corona-Hilfsprojekte. Das ist nur ein Ausschnitt der jüngsten deutschlandweiten sozialen Aktivitäten von Amazon im Rahmen des Programms "Amazon gemeinsam". Alice Shobe leitet "Amazon in the Community", wie das Programm auf globaler Ebene genannt wird, weltweit. Im Beitrag reflektiert sie über ihren Beruf, ihre bisherige Karriere und wie sie es geschafft hat, auch während der sich überschlagenden Ereignisse der Corona-Pandemie zielstrebig zu agieren, dabei aber immer pragmatisch zu bleiben.

Mein letzter Job in einem Unternehmen, bevor ich 2017 zu Amazon kam, war bei McDonald's. Als Sommerjob vor dem College hatte ich dort die Verantwortung für die Reinigung der Milchshake-Maschine, bevor ich morgens um sechs die Filiale öffnete. Zwischen McDonald's und Amazon war ich 25 Jahre lang im sozialen Bereich tätig – Stadtplanung, Gemeindeentwicklungsfinanzierung, Philanthropie und Arbeit zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit. Einige dieser Jobs verringerten die Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten. Angesichts meines beruflichen Werdegangs werde ich häufig gefragt: "Wie war der Übergang von der gemeinnützigen Arbeit zu Amazon?

Das ist normalerweise eine höfliche Umschreibung für die eigentliche Frage: "Hast du dich verkauft?"

Im Gegenteil! Ich habe diesen Job bei Amazon angenommen, um größere und mutigere Lösungen für die gesellschaftlichen Probleme zu finden, an denen ich während meiner gesamten Karriere gearbeitet habe. Ich war hocherfreut über die Gelegenheit, Amazons Größe, Innovationsbereitschaft und Ressourcen für die Verringerung von Ungerechtigkeiten und die Verbesserung von Chancen einzusetzen – insbesondere für wirtschaftliche benachteiligte Familien mit Kindern.

Unsere aktuelle Spendenbilanz im Kampf gegen Corona: Über 130-mal haben unsere Standorte lokal unterstützt – mit Sach- und Geldspenden und mit dem Engagement unserer Mitarbeiter.

Ich hatte mit Amazon bereits zu tun, bevor ich dort zu arbeiten begann. Als CEO einer Organisation, die sich mit Obdachlosigkeit im Bundesstaat Washington befasst, kannte ich Amazon mit Sitz in Seattle und war mir über Amazons wachsende Präsenz in der Stadt bewusst. Ich schlug Amazon ein Pilotprojekt vor, bei dem es darum ging, junge, obdachlose Erwachsene einzustellen. Amazon gefiel die Idee und wir erweckten sie gemeinsam zum Leben. Amazons Unternehmenskultur ist stark vom Kundenfokus und kreativer Problemlösung geprägt. Und ich habe während unserer Zusammenarbeit festgestellt, dass Amazon genauso wie auf Kunden auf junge Erwachsene fokussiert sein kann, die Schwierigkeiten haben, eine Wohnung und Arbeit zu finden. Noch nie in meiner Karriere war ich so intensiv damit beschäftigt, mir darüber Gedanken zu machen, wie man ein soziales Problem auf eine völlig neue Art und Weise in den Griff bekommen kann.

Bald nach dem Start dieses Pilotprojekts fragte mich Amazon, ob ich in Vollzeit für sie arbeiten möchte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Amazon auf der ganzen Welt setzten sich zu diesem Zeitpunkt schon seit Jahren für den Aufbau von guten Beziehungen in den Gemeinden ein, in denen sie leben und arbeiten. 2017 wurde das Programm „Amazon in the Community“, das ich leiten sollte, offiziell gestartet. Zunächst konzentrierten wir unsere Bemühungen auf die Bereitstellung von Informatikunterricht und die Befriedigung der dringenden Bedürfnisse wirtschaftlich benachteiligter junger Menschen.

Ich hätte mir damals nie die historisch einmalige Situation vorstellen können, in der wir uns heute angesichts der aktuellen Corona-Pandemie befinden. Eine Situation, die unsere Unterstützung in nahezu jedem Land, in dem wir tätig sind, erfordert. Mein Team begann im Januar mit Maskenspenden auf die COVID-19-Krise zu reagieren. Bald darauf, als sich die Pandemie auf der ganzen Welt ausbreitete, nahmen die Hilferufe von gemeinnützigen Organisationen und führenden Gemeindevertretern zu. Wir fragten nicht: „Wo sollen wir bloß anfangen?“ Stattdessen besannen wir uns auf unser Kernziel und fragten: „Was wird jetzt sofort gebraucht und wie schnell können wir unser Tun darauf ausrichten?“

Wir haben uns weltweit sehr eng abgestimmt, um von den Erfahrungen zu profitieren, die wir bei Hilfseinsätzen in den unterschiedlichen Ländern gesammelt haben. Gleichzeitig konzentrierten sich alle Teams darauf, ganz pragmatisch genau das bereitzustellen, was die Helfer vor Ort jetzt brauchen. In Deutschland unterstützten wir gemeinnützige Organisationen an vielen unserer Standorte, zum Beispiel Tafeln, Obdachlosenheime und lokale Zweigstellen von Hilfsorganisationen wie der Caritas. Zudem spendeten wir 2,5 Millionen Euro an einen neu geschaffenen Corona-Nothilfefonds des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der schnelle und umfassende Hilfe bei der Bekämpfung des Virus leistet – etwa durch die Einrichtung mobiler Teststationen oder die Bereitstellung von Schutzausrüstung für Altenpflegedienste.

Alle physischen Veranstaltungen unserer Förderinitiative digital.engagiert wurden ins Internet verlagert – einschließlich des gesamten Curriculums. Mit der Initiative setzen wir uns dafür ein, Kinder mit Technik vertraut zu machen. So unterstützen wir beispielsweise die von den Schülerinnen und Schülern betriebene CoronaSchool, die dafür sorgt, dass kein Kind in der veränderten Lernsituation allein gelassen wird. Die Initiative bietet eine virtuelle Lernumgebung, in der Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig freiwillig per Video-Chat bei Schulaufgaben helfen können. Auch das Projekt IT4Kids unterstützen wir. Es bietet altersgerechte IT-Kurse für Kinder von der dritten bis zur sechsten Klasse an. Mit Hilfe IT-begeisterter Schülerinnen und Schüler wollen die Initiatoren jedem Kind den Zugang zur digitalen Bildung ermöglichen.

Zum ersten Mal seit Monaten wenden sich meine Gedanken nun auch wieder von der Krise ab. Ich denke darüber nach, wie ich zum Aufbau einer neuen globalen Zukunft beitragen kann, die mehr Gerechtigkeit verspricht. Die vergangenen Monate waren ermüdend, aber es war auch aufregend sich auf die Amazon-typische Kultur zu fokussieren, ihre Ressourcen zu mobilisieren und im großen Stil, unmittelbar und schnell auf die Pandemie zu reagieren. Wir wissen, dass diese Krise noch nicht vorbei ist – bei weitem nicht. Aber wenn ich nach vorne blicke, fühle ich eine persönliche Verantwortung und eine große Chance, gemeinsam mit meinem engagierten Team und den ehrenamtlichen Helfern auf der ganzen Welt, dazu beizutragen, die Welt gerechter und solidarischer zu machen.