Die Digitalisierung bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, Herausforderungen, die uns im Alltag begegnen, zu bewältigen. Doch häufig bleibt dieses Potenzial ungenutzt. Die Initiative digital.engagiert von Amazon und dem Stifterverband fördert die Digitalisierung von Bildungsarbeit und gesellschaftlichem Engagement. Es werden Projekte unterstützt, die es (jungen) Menschen ermöglichen, sich auf digitalem Wege und im Umgang mit digitalen Anwendungen weiterzubilden. Nun wurden die drei Gewinner-Teams ausgezeichnet. Sie erhalten Preisgelder von insgesamt 30.000 Euro.

In der vierten Förderrunde von digital.engagiert wurde zwölf Teams die Chance gegeben, digitale Lösungen zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen zu entwickeln. Mit Erfolg: Ob digitale Nachhilfe per Mausklick, Online-Improvisationstheater oder virtuelle Sexualaufklärung – die Teams haben bewiesen, dass die Digitalisierung die Zugänge zu Bildung vervielfältigen kann. „Digitalisierung ist viel, viel mehr als ein rein technischer Prozess. Digitalisierung beginnt in unser aller Köpfe. Sie beginnt mit Offenheit, Neugier und Mut, aber vor allem mit digitaler Kompetenz und Resilienz. Eine solche Entwicklung muss strategisch unterstützt werden. Dabei gibt digital.engagiert unseren Teams Starthilfe“, sagte Dorothee Bär, geschäftsführende Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, im Rahmen der Siegerehrung. In ihrer Keynote bringt Bär außerdem ihre Wertschätzung den Teams gegenüber zum Ausdruck: „Ich bin sehr stolz auf diese jungen Teams, die mit ihren Ideen die gesellschaftliche Bildung vorantreiben. Ich danke ihnen herzlich für ihr Engagement, das beispielgebend für ganz viele junge Menschen in unserem Land ist.“

Das Hamburger Start-up Hacker School – bereits 2014 gegründet und mittlerweile unter der Leitung von Julia Freudenberg – hat die Jury während der Förderphase besonders überzeugt. Mit ihren Online-Coding-Kursen begeistert die Hacker School Kinder und Jugendliche ohne Informatik-Vorkenntnisse bereits in jungen Jahren für das Programmieren. In Zusammenarbeit mit IT-Spezialist:innen aus Unternehmen arbeiten Kids an eigenen Coding-Projekten und lernen IT-Berufsbilder kennen. Jurymitglied Michael Vollmann, verantwortlich für das gesellschaftliche Engagement von Amazon in Deutschland, lobte das Team in der Jurysitzung: „Die Stärke der Hacker School steckt nicht nur in ihren Fokusthemen – dem Coden und der IT-Bildung. Auch ihr Ansatz, Freiwillige aus Unternehmen einzubeziehen, ihr einzigartiges Team und die Menschen, die dahinterstecken, machen die Hacker School aus. Das Team wird nie müde, neue Wege einzuschlagen.“ Begleitet wurde die Hacker School während der Förderphase von Coach Markus Kressler, Gründer des Social Start-ups Kiron Open Higher Education.

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Hack the world a better place: Anne Diedrich und Julia Freudenberg freuen sich mit ihrem Coach Markus Kressler über den ersten Platz.

Auf den zweiten Platz schaffte es das Team MEIN MUTIGER WEG. Mit Seminaren an Schulen und der virtuellen Austausch- und Inspirationsplattform „Traumjob Campus“ denkt das Karlsruher Start-up Berufsorientierung neu. Durch persönliche Geschichten über Erfolge, Unsicherheiten und Fehltritte bei der beruflichen Selbstfindung nehmen die ausgebildeten Mutmacher:innen den Schüler:innen die Zukunftsangst.

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Die Mutmacher Alwin Pianka und Frederic Keller nehmen den Preis für das Team MEIN MUTIGER WEG entgegen. Auch dabei: Coachin Franziska Ziep, Co-Founderin des Forum Kulturwandel Bildung.

Den dritten Platz belegte die Novaheal-Lern-App. Um die Pflege-Ausbildung nachhaltig zu verbessern, hat das Team aus Bochum eine digitale Plattform für Pfleger:innen entwickelt, die Wissen bündelt, Lerninhalte interaktiv, spielerisch und praxisnah vermittelt und Perspektiven für Gestaltungsmöglichkeiten im Berufsfeld Pflege aufzeigt.

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Samuel Bongartz und Turan Tahmas aus dem Novaheal-Team gemeinsam mit ihrem Coach Jan Holzhauer, Integral Business/Leadership Coach & Innovation Strategist.

Über ein halbes Jahr haben die zwölf teilnehmenden Teams – ausgewählt aus 230 eingereichten Bewerbungen – ihre Ideen weiterentwickelt. Begleitet wurden sie dabei von Mitarbeiter:innen von Amazon, Amazon Web Services (AWS) und dem Stifterverband sowie von persönlichen Coaches und weiteren Design-, Tech- und Bildungsexpert:innen. Zudem haben sie finanzielle Unterstützung im Wert von insgesamt 120.000 Euro erhalten. Anhand der Kriterien Innovation, Performance, Wirksamkeit und Skalierbarkeit hat eine hochkarätige Jury die Sieger-Projekte bestimmt. In der Jury herrschte Einigkeit: Alle Teams der vierten Förderrunde adressieren brisante gesellschaftliche Probleme und haben während des Förderzeitraums große Fortschritt gemacht. Die Ergebnisse der vierten Förderrunde zeigen, dass sich der Schritt in die digitale Welt vor allem in den Bereichen Bildung und zivilgesellschaftlichem Engagement lohnt – gerade in Zeiten, in denen digitale Lösungen für den Fortbestand des gesellschaftlichen Lebens unerlässlich sind. „Der digitale Wandel in allen Bereichen unseres Lebens ist eine Herausforderung, die wir nur gemeinsam als Gesellschaft meistern können. Dazu braucht es zivilgesellschaftliche Akteure, die innovative Ideen aus der Perspektive der Lernenden entwickeln. Wie vielfältig und innovativ diese Ideen sind, sehen wir bei den Teams der Förderinitiative“, berichtet Diana Christov, Projektleiterin digital.engagiert.

Im nächsten Jahr geht digital.engagiert in die fünfte Förderrunde – mit einem neuen Partner: AWS wird die Förderinitiative zukünftig mit einem hohen Maß an Tech-Expertise unterstützen und bei der Weiterentwicklung des Konzepts mitwirken. „Wir verstehen uns als Teil der Gesellschaft und möchten Verantwortung übernehmen. Deswegen wollen wir mit kreativen, jungen Köpfen, die sich der Lösung der gesellschaftlichen Probleme Deutschlands widmen, zusammenarbeiten. Speziell bei digital.engagiert ist es uns wichtig, Impulse zu setzen und zu zeigen, dass und vor allem wie Ideen umgesetzt werden können. Einen Beitrag dazu leisten wir nicht nur mit der Amazon-Innovationsmethodik Working Backwards und der Begleitung der Teams bei der Ideenfindung, sondern durch unsere technische Expertise und die Bereitstellung von Technologien“, erklärt Lars Schmitz, Digital Innovation Lead bei AWS, bei der Preisverleihung.

Diejenigen, die die digital.engagiert-Abschlussveranstaltung nicht live verfolgen konnten, können im Video ab Minute 48 dabei zusehen, wie sich über die Ursprünge und die Zukunft der Förderinitiative ausgetauscht wird, wie die Preise verliehen und Laudationen auf die Teams gehalten werden. Viel Spaß beim Zuschauen!

Weitere Informationen zur fünften Förderrunde und zur Bewerbung folgen unter www.digitalengagiert.de. Fest steht: Das gesamte Team hinter digital.engagiert freut sich bereits auf viele innovative und kreative Projektideen und eine spannende gemeinsame Zeit!

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In der vierten Förderrunde von digital.engagiert haben die zwölf Teams höchst aktuelle gesellschaftliche Probleme adressiert und digitale Lösungen entwickelt – mit großem Erfolg.