Einen Roboter bauen kann jedes Kind. Das bewiesen zwölf Mädchen im Alter von sechs bis zehn Jahren beim Digital Summer Camp. Mit der Unterstützung der Amazon Mitarbeitergruppe „Amazon Women in Engineering“ (AWE) bauten die Nachwuchs-Ingenieurinnen in einem viertägigen Ferienworkshop Gitarre spielende Regenbogen-Einhorn-Hasen, kitzlige Rehe und schlafende Wale. AWE ist eine sogenannte Affinity Group innerhalb von Amazon, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gleichgesinnte zusammenbringen, Networking Möglichkeiten anbieten, Impulse für das Unternehmen geben, und sich darum bemühen, das Berufsfeld für Frauen attraktiver zu machen.

„Die Berliner Sparte von AWE schafft im Unternehmen seit Oktober 2015 ein Netzwerk für Frauen in Technikberufen. Wir organisieren Veranstaltungen, die das Arbeitsklima sowie die persönliche Karriere fördern, und ermutigen andere Mädchen und Frauen sich für technische Berufe zu entscheiden. Genau das, war das Ziel des Digital Summer Camps. Zusammen mit Future Legends Berlin haben wir Mädchen eingeladen, Technik spielerisch kennenzulernen und einen Roboter zu bauen“, erzählt Astrid Thomschke, Leiterin von AWE Berlin.

Amazon Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedensten Ingenieursteams von Alexa bis Fire TV nahmen sich Zeit, um die Mädchen an Programmier-Codes heranzuführen und sie bis zur Entwicklung des Roboters zu begleiten. „Das war eine der besten Sachen, die ich im letzten Jahr gemacht habe. Ich habe in die nächste Generation investiert und dabei so viel Spaß gehabt wie selten zuvor”, sagt Uzair Mahmood, einer der Mentoren. Die Mädchen lernten zunächst die Grundlagen der Elektrotechnik und des blockbasierten Programmierens kennen. Dann setzten die Kinder mit Hilfe von Schaltern, Sensoren, Kabeln, Prozessoren, Lautsprechern und Bildschirmen die Theorie in die Wirklichkeit um.

„Meine Tochter hat in der Schule einen Technik-Kurs gemacht und fand zwar das Bauen und Programmieren super, wollte aber nicht weitermachen. Sie war das einzige Mädchen im Kurs und die Jungs wollten immer nur Kampfroboter bauen. Dieses Mal kam sie strahlend nach Hause und sagte uns, dass sie jetzt doch wieder Ingenieurin werden möchte, weil das Camp so viel Spaß macht”, erzählt die Mutter einer Teilnehmerin. Am Ende des Workshops präsentierten die Nachwuchs-Ingenieurinnen ihren Eltern voller Stolz, wie ihr selbst entwickelter Wal die Augen schließt, wenn man ihn streichelt, wie der Schmetterling auf dem Reh wackelt, wenn man ihn kitzelt oder wie man den Hasen dazu bringt, die Gitarre zu spielen.