Für Tabea, Marie, Marion, Lars, und Sven ist die Zukunft des Snowboardens smart, genauer gesagt lautet sie „SmartBind 1.0“. So haben die 16- bis 17-jährigen Gymnasiasten aus dem baden-württembergischen Achern ihre Produktidee für eine automatische Snowboardbindung mit integrierten Digitalfunktionen benannt. Der Ansatz hat ihnen nicht nur den zweiten Platz bei „Jugend gründet“ eingebracht, sondern auch einen zweitägigen Blick hinter die Kulissen bei Amazon in München. Amazon unterstützt das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte und von der Kultusministerkonferenz der Länder empfohlene Projekt als Preissponsor.

Links im Bild: die Teilnehmerinnen von Jugend gründet. Rechts ist ein Herr im blauen Anzug zu sehen. Alles sitzen an einem Konferenztisch. Im Vordergrund sind Getränke auf dem Konferenztisch.
Vor der Office Tour gibt es eine Einführung für die Gäste
Ein Fresh Mitarbeiter ist von hinten in einem Depot zu sehen. Überall stehen grüne Boxen, in denen sich die Bestellungen für die Kunden befinden. Er trägt eine schwarze Jacke mit Aufdruck "Amazon Fresh". Vor ihm stehen die fünf jugendlichen Gewinner von "Jugend gründet".
Das Jugend-Gründet-Schülerteam bei Amazon Fresh in München
Fünf Jugendliche, alle in Jeans und T-Shirts, sitzen auf einem Brunnenrand. Im Hintergrund ist das Amazon Gebäude zu sehen
Vor dem Amazon Gebäude in München
4 Jugendliche stehen vor dem Amazon Gebäude und blicken in eine Richtung
Bei der Office Tour bei Amazon in München
Gruppenbild mit sieben Personen im inneren des Gebäudes bei amazon im München Alle lächeln in die Kamera.
Die Teilnehmer von Jugend gründet mit Ralf Kleber (3. v. re.) und Amazon Mitarbeiter Ole Wulff (1. v. li.)
Ein etwa 17-jähriger Schüler sitzt auf einem Stuhl in einem Konferenzraum. Er trägt ein schwarzes Shirt und hält den Daumen nach oben.
Foto von "Modern Boarding" lautet der Name des Startups. Dafür haben die Schüler sogar Shirts produziert.
Ralf Kleber (links) mit zwei Schülerinnen im Konferenzraum.
Die Schülerinnen aus Achern mit Ralf Kleber
Fünf Jugendliche mit schwarzen Shirts, Aufdruck "Modern Boarding" und Jeans stehen vor einem Tisch. auf ihm stehen ein Laptop, eine Snowboardbindung. Zusätzlich sind ein halbes Dutzend Flyer zu sehen.
Foto von SZUE an der HS Pforzheim
Siegerehrung von "Jugend gründet" in Stuttgart

Für den Wettbewerb haben sich die fünf jungen Gymnasiasten eine Snowboard-Bindung ausgedacht, die sich per Knopfdruck öffnet und schließt. „So etwas gibt es bisher noch nicht“, sagt Lars. Sein Zwillingsbruder und Teamkollege Sven ergänzt: „Jeder Boarder kennt das: Man will nach dem Liften so schnell wie möglich auf die Piste und abfahren. Stattdessen sitzt man zuerst einmal im Schnee und muss die Bindung festziehen.“ Mit ihrer fiktiven Geschäftsidee soll damit Schluss sein. „Unsere Bindung funktioniert elektronisch, die Energie kommt von einem kleinen Akku. Wenn der Snowboarder in die Bindung tritt, wird der an der Sohle angebrachte Drucksensor aktiv und löst das Schließen der Bindung aus“, erklärt Tabea. So die Idee. Dass sie auch technisch funktionieren könnte, haben sich die Jugendlichen von ihrem Physiklehrer bestätigen lassen.

„Wir arbeiten rückwärts und denken vorwärts."
Ralf Kleber, Country Manager Amazon.de

Für die Markteinschätzung gibt es Tipps und Einschätzungen von Amazon.de Country Manager Ralf Kleber. Klassische Metholden für Markteinführungen, so erfährt das Schülerteam, nutzt Amazon nicht. „Wir arbeiten rückwärts und denken vorwärts“, erklärt Ralf Kleber. „Working backwards“ nennt sich der Prozess. Er bedeutet, dass jedes neue Geschäftsmodell bei Amazon mit dem Schritt zurück beginnt, und zwar ausschließlich aus der Sicht der Amazon Kunden: Was möchte der Kunde? Und wie profitiert er von der Idee?

„Es war super, dass wir die Möglichkeit hatten, viele Fragen zu allen möglichen Themen zu stellen, Mitarbeiter und vor allem die Unternehmensphilosophie kennenzulernen. Sogar Ralf Kleber hat sich viel Zeit genommen, um mit uns zu quatschen und uns ein paar Ratschläge mit an die Hand zu geben“, findet Marie. Neben dem Austausch mit Ralf Kleber standen auch Gespräche mit Amazon Mitarbeitern aus dem Bereich Sport und Snowboardequipment sowie der Personalabteilung auf dem Programm. Zusätzlich gab es geführte Touren durch das Depot des Lebensmittel-Lieferservices AmazonFresh und den Hauptsitz in München. Marion: „Ich hätte nicht gedacht, dass die Hierarchien bei Amazon so flach sind und die Leute hier so locker sind. Die Arbeit scheint hier echt Spaß zu machen.“

Als nächstes geht es für die Jugendlichen nach Pforzheim. Ralf Kleber hat den gesamten Wirtschaftskurs des Gymnasiums in das dortige Logistikzentrum eingeladen.